Du möchtest auch Tiermedizin studieren?
Immer wieder höre ich: Anja, ich möchte auch so gerne Tiermedizin studieren, habe jedoch kein gutes Abitur…
Nun, mein Weg zum Tiermedizinstudium war alles andere als geradlinig.
Ich habe damals die Realschule bei uns zuhause besucht und als der Abschluss nahte, stellte sich natürlich die Frage, was kommt danach? Auf das Gymnasium wechseln, Ausbildung, Fachschule?
Als junger Mensch war ich damals sehr froh, dass meine Familie mich beriet und die waren eindeutig für eine Ausbildung. Auch all meine Freunde haben sich für einen Ausbildungsberuf entschieden und so stand auch für mich der Entschluss fest: Ich fange eine Ausbildung an.
Und so habe ich nach meiner mittleren Reife eine Ausbildung zur Bankkauffrau angefangen. Jedoch wurde mir schon sehr schnell bewusst, dass ich das auf keinen Fall machen möchte und schon gar nicht mein Leben lang.
Damals hatte ich jedoch ziemlich Angst meine Eltern zu enttäuschen und habe die Ausbildung bis zum Ende durchgezogen. Allerdings habe ich ihnen kurz vor dem Ausbildungsende gesagt, dass ich mein Abitur nachholen möchte, um anschließend Tiermedizin studieren zu können.
So bin ich mit Anfang 20 nach Berlin gezogen und habe dort in einem Kolleg mein Abitur nachgeholt. Parallel dazu, habe ich in einer Tierarztpraxis gejobbt, was mich immer wieder in meiner Meinung weiter bestätigte.
Damals war es nicht sehr leicht diesen Weg zu gehen. Denn obwohl meine Eltern mich jederzeit unterstützen, hatte ich dennoch das Gefühl, dass sie meinen Weg nicht nachvollziehen konnten.
Nach meinem Abitur war klar, einen Studienplatz in Deutschland zu bekommen, wird nicht ganz leicht. Ich hatte zwar einen Schnitt von 1,8 aber um einen Studienplatz sicher zu erhalten, benötigte man auch damals schon einen 1er Schnitt. Ich durfte anschließend zum Auswahltest in Berlin antreten und ich weiß noch genau, wie aufgeregt ich damals war. Gleichzeitig war ich aber auch wie hypnotisiert von der Universität, den Hörsälen, der Atmosphäre.
Leider klappte es damals nicht mit dem Studienplatz in Berlin und ich war ziemlich traurig. Ich bin jedoch niemand der lange im Kummer badet und so befasste ich mich sehr schnell mit den alternativen Möglichkeiten, einen Studienplatz zu ergattern.
Ich recherchierte folgende Möglichkeiten:
1. Einen Studienplatz einklagen
2. Einen Quereinstieg z.B. über Agrarwissenschaften
3. Nachrückverfahren
4. Auslandsstudium, dort insbesondere Budapest, Belgien, Österreich
5. Warten
Ich ging zu einem Anwalt und ließ mich hinsichtlich der Möglichkeit der Klage beraten. Damals riet man mir davon ab. Da dies wenig erfolgversprechend wäre. Und so ließ ich diesen Gedanken wieder fallen.
Abwarten kam sowieso nicht in Frage und so verwarf ich auch diese Möglichkeit.
Für ein Nachrückverfahren bewarb ich mich natürlich und hoffte auf mein großes Glück. Jedoch blieb das aus und somit fiel diese Option weg.
Letztendlich blieben noch der Quereinstieg und das Auslandsstudium. Ein Studium in Budapest hätte ich mir aber unmöglich leisten können und somit verabschiedete ich mich auch von diesem Gedanken sehr schnell.
Österreich klang vielversprechend, wobei natürlich die Lebensunterhaltungskosten nicht zu unterschätzen waren. Aber das Studium wäre auf Deutsch gewesen, ein ungemeiner Pluspunkt. Jedoch war schon damals der Eignungstest recht anspruchsvoll und was wäre, wenn ich diesen nicht bestände? Dann müsste ich ein Jahr warten und das wollte ich auf garkeinen Fall.
Daneben gab es die Möglichkeit in Belgien zu studieren (Gent und Antwerpen). Der Vorteil, jeder der studieren möchte, kann dies auch (zumindest theoretisch). Denn in Belgien wird auf Niederländisch unterrichtet und so muss natürlich ein Sprachzertifikat abgelegt werden. Außerdem sprachen die verhältnismäßig günstigen Studiengebühren für Belgien.
Parallel recherchierte ich ewig die Möglichkeiten eines Quereinstiegs über Agrarwissenschaften. Jedoch war es mir damals einfach zu wage, ob ich zu den wenigen glücklichen gehöre, die über diesem Weg zum lang ersehnten Studienplatz kamen. Zumal die ausländischen Studenten, die häufig auch wieder zurück wollten, bevorzugt wurden.
So stand die Entscheidung also fest. Ich wollte in Belgien Tiermedizin studieren und versuchen dann wieder zurück nach Deutschland zu kommen.
Ich war damals so fest davon überzeugt. Ich hatte das Gefühl, alles erreichen zu können und so lernte ich in 3 Monaten Niederländisch. Den letzten Monat verbrachte ich schon in Belgien und belegte einen Sprachkurs vor Ort in einer Sprachschule. Ich lernte von morgens bis abends Vokabeln, lass niederländische Bücher, schaute mir Trickfilme auf Niederländisch an. Mein Tag bestand quasi nur noch aus Niederländisch.
Wer mich kennt, weiß, ich habe viele Talente aber sprachbegabt bin ich so überhaupt nicht. Ich hatte eine heiden Angst vor dem Sprachtest, der aus einem schriftlichen Teil, einem Gespräch und einer Höraufgabe bestand. Aber ich bestand alle 3 Teilabschnitte und bekam so mein heiß geliebtes Sprachzertifikat. Es war immerhin nichts weniger, als meine Eintrittskarte zu meinem Traum.
Und so konnte ich mich einige Tage später für das Fach Tiermedizin einschreiben. Ich glaube, dass war einer meiner glücklichsten Tage.
Eine Wohnung hatte ich bereits und auch den Umzug von Berlin nach Gent, verlief dank meiner Familie reibungslos.
Wenn man nun jedoch denkt, super… dann kann es ja nur besser werden. Der irrt… wie heißt es so schön, die Medaille hat immer zwei Seiten.
Ich war unsagbar dankbar, dass ich die Chance bekam, meinen Traum zu verwirklichen. Jedoch war mir zu jeder Zeit bewusst, jetzt kommt viel Arbeit auf mich zu. Denn im Ausland zu studieren heißt auch mehr lernen, mehr arbeiten… In Belgien darf zwar jeder anfangen zu studieren aber die Plätze für die folgenden Semester sind begrenzt und so wird am Ende des Semesters knallhart aussortiert. Nur die Besten bekommen die Möglichkeit, in das nächste Semester zu gelangen.
Unsere Prüfungen waren überwiegend schriftlich. Manche schriftlich und mündlich oder schriftlich und praktisch. Jedoch fanden die Prüfungen, genauso wie auch die Vorlesungen komplett auf Niederländisch statt und in den Prüfungen durften keine Wörterbücher benutzt werden. Wenn man eine Frage nicht verstand, hatte man schlichtweg Pech gehabt.
Außerdem, wird dem einen oder anderen bewusst sein, dass die „spannenden“ Fächer erst in den höheren Semestern behandelt werden. So standen im 1. Semester Physik, organische und anorganische Chemie, Botanik, Zoologie, Anatomie, Histologie und Embryologie auf dem Stundenplan.
Chemie in Deutsch ist schon hart aber das Ganze noch in einer fremden Sprache. Wie gesagt, ich habe viel gelernt. In meiner Zeit in Belgien habe ich vor allem eins gesehen, meinen Schreibtisch. Aber ich bereue nichts. All das Lernen, die vielen Stunden am Schreibtisch….
Ich wollte das – mit jeder Faser meines Körpers. Kennt ihr das Gefühl im „Flow“ zu sein?
So habe ich mich damals gefühlt. Und es zahlte sich definitiv aus. Ich bestand alle Prüfungen.
So hatte ich nun also nach meinem ersten Semester, das Vorphysikum in der Tasche und bewarb mich zum 2. Semester nach Deutschland. Das schöne jetzt, war die Tatsache, dass ich mich direkt bei der Universität bewerben konnte und nicht mehr über die ZVS.
Ich bekam eine Zusage für München, Gießen und Hannover. Etwas später, hätte ich als Nachrücker auch noch nach Berlin gehen können.
Ich entschied mich für Hannover und zog in einem Affentempo von Gent nach Hannover. Denn von der Zusage bis zum Start des 2. Semesters lagen 2,5 Wochen…. Aber dank meines sehr geduldigen Vaters haben wir alles rechtzeitig geschafft.
Das schönste war, dass ich zu diesem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass meine Eltern meinen Weg unterstützen und an mich glaubten.
Wie Walt Disney schon sagte:
Wichtig ist einzig und allein, dass man an sich glaubt. Auch in den Phasen, wenn es hart ist, wenn man eigentlich nur weinen möchte oder sich fragt, warum man sich das antut… Die Verwirklichung deines Traums ist Belohnung genug.
Jeder kann Tiermedizin studieren! Manchmal muss man nur eben einen Umweg gehen.
Wenn du jetzt vielleicht denkst, Mensch, ich möchte auch diesen Weg gehen. Ich möchte unbedingt Tiermedizin studieren, dann hinterlass mir doch einfach ein Kommentar.
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Hallo Anja, mein Traum war es auch immer Tiermedizin zu studieren. Ich habe diesen Traum damals verworfen, weil mich das Praktikum im Schlachtbetrieb abgeschreckt hat. Das war auch leider der einzige Grund der mich von meinem Traum abgebracht hat. Wie erging es dir dabei?
LG Michaela
Hallo Michaela,
Vielen Dank für deine Nachricht. In der Tat, waren die Wochen auf dem Schlachthof nicht leicht und mich hat das auch sehr geprägt, sowie nachdenklich gemacht. Jedoch muss ich sagen, dass man mit Euthanasie und Töten von Tieren schon recht schnell im Studium konfrontiert wird.
Zu meiner Zeit war es beispielsweise noch üblich, für die Übungen in Physiologie Mäuse zu töten oder in den Anatomieübungen haben wir an Pferden und Ziegen gelernt, die nur dafür Euthanasie wurden. Mag sein, dass es heute aber schon anders gehandhabt wird.
Auch in dem landwirtschaftlichen Praktikum gewinnt man sehr schnell einen Eindruck dafür wie unterschiedlich Nutz- und Heimtiere behandelt werden. Die einen sind vorranging „Familienmitglieder“ und die anderen „Produktionsrichtungen zur Lebensmittelgewinnung“. Es gab einige Aspekte und Punkte im Studium die mich häufig zum Nachdenken gebracht haben, z.B. wenn man einen Rundgang durch einen Schweinemastbetrieb mit 1.000 Tiere macht oder durch eine Legehennenhaltung durchgeführt wird… da kommt man schon ins grübeln, ob das der richtige Weg ist. Jedoch weiß ich auch, so lange die Menschen Fleisch essen wollen und nicht bereit sind, dafür deutlich mehr Geld auszugeben, wird es auch immer solch großen Tieranlagen geben.
Und der Schlachthof ist dann die Endstation. Ich muss sagen, die Menschen die dort gearbeitet haben, waren alle sehr nett zu mir und haben versucht, mir das Praktikum so angenehm wie möglich zu machen. Aber es viel mir schon schwer und ich habe auch manches gesehen, dass mich sehr schockiert hat. In machnen Situationen kommen mir diese Bilder immer noch in den Kopf.
Insgesamt war es aber ein super Studium, welches mich nach wie vor fasziniert und ich habe ja nun auch das Glück im Kleintierbereich, Tieren so helfen zu können, wie ich es als richtig empfinde.
Ich wünsche dir einen schönen Samstag.
Hallo, ich überlege schon seit längerem Tiermedizin zu studieren. Das Problem ist nur ich habe Sorge, dass ich das Praktikum im schlachtbetrieb nicht aushalte. Ich habe eigentlich kein Problem Tiere bei erlösen zu zusehen. Aber sobald ich dann die Bilder von schlachtungen sehe wird mir ganz anders. Wie kann man daran heran gehen? Hast du da ihrendwelche Tipps? Welche Betrieb Größe sollte man wählen?
Viele Grüße und danke bereits jetzt schon für deinen super Bericht und das Beantworten meiner Frage.
Hallo Tabea,
viele haben Angst vor dem Schlachthofpraktikum und viele schreckt es auch ab.
Du solltest wissen, dass das Praktikum in deinem Praktischen Jahr also erst im 9. oder 10. Semester fällig ist. Davor hast du schon einen Fleischhygiene Kurs, der dich auf dein Praktikum vorbereitet und in dem du schon an toten Rindern und Schweinen übst. Von Universität zu Universität ist es unterschiedlich ob in den Kursen auch Schlachtungen vorgenommen werden.
Die ProfessorInnen sind bestimmt bereit dich auch hier seelisch zu unterstützen und an einigen Unis gibt es Gruppen, in denen man sich über das Praktikum austauschen kann.
Beim Aussuchen des Betriebs musst du darauf achten, dass Schweine oder Rinder geschlachtet werden. Hier sind meistens nur große Betriebe möglich.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir verdeutlichst, dass du als Tierärztin auf dem Schlachthof viel zum Tierschutz beitragen kannst.
Außerdem hast du die Möglichkeit nochmal viel Anatomie und Pathologie zu wiederholen und zu verfestigen.
Letztendlich sind es auch nur 3 Wochen. Die sollten dich nicht davon abhalten, deinen Traum zu verfolgen.
Ich würde dir raten, dich deswegen nicht zu verrückt zu machen. Vor dem Studium hatten viele meiner Kommilitonninen Angst vor dem Praktikum und währen das Studiums hat sich das komplett gelegt. Keiner ist mit Bedenken ins Praktikum gegangen.
Viele Grüße
Hallo, was für Möglichkeiten gibt es, wenn das kein Abitur hat. Und was versteht man unter Quereinsteiger?
Hallo Rosemarie,
für das Tiermedizinstudium benötigst Du immer ein Abitur. Aber auch ein Abitur kann man auf dem sogenannten „2. Bildungsweg“ nachholen. Auch ich habe erst meine mittlere Reife abgeschlossen, anschließend eine Ausbildung gemacht und danach mein Abitur nachgeholt.
Quereinstieg bedeutet, dass man z. B. mit einem anderen (ähnlichen) Studium beginnt (Biologie/ Agrarwissenschaften) und dann versucht nach einem abgeschlossenen Semester für das Tiermedizinstudium zugelassen zu werden. Man bewirbt sich quasi um die Plätze im Tiermedizinstudium, die wieder frei geworden sind, weil andere aufgehört haben. Man kann sich auch aus dem Ausland für diese freien Plätze bewerben.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja, ich erhalte 2021 mein Abitur, welches voraussichtlich den Schnitt 1,6 bis 1,9(Genauer kann ich es noch nicht sagen dafür ist es noch zu früh) haben wird. Denkst du, ich sollte es noch versuchen mich bei den Unis in Deutschland zu bewerben(besonders jetzt da der NC am sinken ist), oder sollte ich mich sofort in Belgien bewerben? Bis zum wie vielten Semester hast du eigentlich in Belgien studiert?
Meine Niederländisch Kenntnisse sind nicht schlecht, da ich in der Schule diese Sprache bereits lerne und nahe der Grenze wohne, weshalb ich mir um das Sprachzertifikat keine Sorgen mache.
Was hast du eigentlich nach deinem Studium gemacht? Hast du in der Praxis eines anderen Tierarztes angefangen oder hast du sofort dir deine eigene Praxis aufgebaut?
Schöne Grüße aus Aachen
Marcus
Hallo Marcus,
ich denke, du solltest dich in jedem Fall auch in Deutschland bewerben!Ich denke nämlich, dass du ganz gute Chancen hast!
Und da du ja sogar schon niederländisch sprichst, könntest du im Zweifel sogar schnell das Sprachzertifikat absolvieren, dass man in Belgien benötigt ums ich einschreiben zu können. Denn das ist tastächlich das tolle an Belgien. Du gehst einfach mit deinen Unterlagen zur Universität, legst alles vor, bezahlst deine Studiengebühren und voila herzlichen Glückwunsch zum Studienplatz.
Ich war tatsächlich nur 1 Semester in Belgien und konnte dann sofort in Deutschland anfangen (tatsächlich konnte ich mir sogar aussuchen ob ich nach München, Hannover oder Gießen wollte). Außerdem war es in Belgien so, dass man bereits nach einem Semester das „Vorphysikum“ macht, sodass man nahtlos in Deutschland weitermachen kann ohne Zeit zu verlieren.
Nach dem Studium habe ich direkt in der Uniklinik angefangen und dort auch mehrere Jahre gearbeitet bis ich mich dann selbstständig gemacht habe.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es mit dem Studienplatz in Deutschland klappt und wünsche dir ganz viel Spaß im Studium.
Liebe Grüße,
Anja
Hallo Anja,
Ich studiere selbst Tiermedizin in Belgien und mittlerweile ist dafür ein Einsteiger-Test erforderlich. Ich hatte gerade noch Glück, da es vor ein paar Jahren bei mir auch noch nicht der Fall war.
Diese Info nur gerade schnell, sodass niemand sich falsche Hoffnungen macht, die Sprache lernt und es dann doch noch zu unerwarteten Problemen kommt.
Tolle Seite übringens.
Liebe Grüße, Anna
Hallo Anna,
vielen Dank für deine Nachricht und den Neuigkeiten. Denn das gab es damals defintiv noch nicht. Ich werde das gerne im Beitrag ergänzen. Vielleicht hast du ja noch mehr Informationen zum Einsteiger-Test (Umfang, Durchführung etc.). Das würde sicherlich Vielen weiterhelfen!
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
meine vorherige Nachricht war nicht ganz richtig und ich würde das hier gerne noch ergänzen.
Ich hatte von Dozenten und anderen Studenten gehört, dass jetzt der Einsteiger-Test Pflicht ist und dies ist auch der Fall. Jedoch habe ich mich noch einmal informiert und hat das Ergebnis dieses Testes keinen Einfluss darauf, ob man mit dem Studium beginnen darf. Es ist eher als eine Art Selbstreflexion für die Studenten gedacht, sodass diese zu Beginn des Studiums in etwa einschätzen können, ob es machbar für sie ist oder nicht.
Ich hoffe, ich habe jetzt niemandem die Hoffnungen genommen und sorry für die falsche Info.
Liebe Grüße, Anna
Hallo,
Ich warte nun schon seit 2 Jahren auf einen Studienplatz für Tiermedizin. Habe ein abi von 2.1 gehabt. Möchte mich nun für 2021 in Gent und Utrecht bewerben. Möchte aber am liebsten schnellstmöglich nach Hannover. Wie sind deine Erfahrungen bzgl des Wechsels? Ist es in den letzten Jahren „schwieriger“ geworden aus belgien nach DE zu wechseln? In belgien wird ja im Bachelor/Master-system studiert.. Muss ich dabei irgendwas beachten?
LG Claire 🙂
Hallo Claire,
vielen Dank für deine Nachricht.
Wie es mittlerweile in Belgien ist und wie die Wechsel-Situation ist, kann ich leider nicht genau sagen.
Damals war es an sich kein Problem. Ich konnte mir beim Wechsel nach einem Semester beispielsweise die Uni aussuchen, da ich mehrere Zusagen hatte und den anderen ging es ähnlich. Was man nicht unterschätzen darf, ist das Studieren und Prüfungen absolvieren in einer Fremdsprache. Das war mitunter schon deutlich schwieriger. Außerdem hat man damals in Belgien bereits nach dem 1. Semester die Prüfungen absolviert, die man in Deutschland erst nach 2 Semestern macht (Vorphysikum). So brauchte ich in Deutschland vieles nicht mehr machen aber einiges, wie Latein musste ich noch nachholen.
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dich auf der Homepage deiner Wahl-Uni ausführlich zu informieren und auch schon Kontakt zur Studentenvertretung aufzunehmen, die haben mir damals auch sehr geholfen. Sei es wegen des Sprachkurses, Unterkunft, Einschreibung etc.
Ich wünsche dir ganz viel Glück!
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
ich habe gerade diesen Beitrag von Dir gelesen, der mir wieder Mut gemacht hat mein Ziel Tiermedizin zu studieren zu verwirklichen.
Ich habe genau wie du auch meinen Realschulabschluss gemacht und dann die Ausbildung zur Tierarzthelferin. Mich macht der Job sehr glücklich aber es fehlt etwas, ja gut das Geld fehlt auch. Ich fühle mich nicht vollendet. Aber am meisten hat es mich gewurmt das ich mein Abi nicht gemacht habe.
Daher besuche ich aktuell ein Abendgymnasium und hole es nach um dann einen der beliebten Studienplätze für Tiermedizin zu ergattern.
Ich wollte Dir hiermit Danke sagen für diesen tollen Bloggbeitrag !
Danke für die Motivationsschub mein Ziel weiter zu verfolgen und nicht auf zu geben.
Viele Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
ich freue mich riesig, dass dir meine Geschichte Mut gibt, deinen Weg zu gehen. Und ich bin ganz fest davon überzeugt, dass du es auch schaffen wirst!
Ich wünsche dir ganz viel Spaß bei deinem Weg und drücke dir natürlich ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
ich beende mein Abitur 2020. Ich wusste zu lange nicht, was ich machen sollte und war lange komplett traurig und verloren. Aber auch aus meinen Kindheitstagen wusste ich, dass Tiermedizin einfach ein Traum für mich wäre. Jedoch wird mein Abitur dafür wahrscheinlich nicht reichen, da ich sehr schwere Hürden überwinden musste in meinem Leben und mein Abitur dafür fast hängen lassen habe. Kommt man auch an das Studium ran, wenn man erst eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten vielleicht macht? Kann ich mein Abitur an einer Abendschule zum Beispiel nachholen und somit meinen NC heben? Hast du vielleicht einen Rat für mich?
Ganz Liebe Grüße Josi
Hallo Josefin, vielen Dank für deine Nachricht. Ich kann dich sehr gut verstehen, da dies auch mein Traum war und ist. Tatsächlich hat sich das Zulassungsverfahren im Bereich der Tiermedizin geändert. In diesem Artikel kannst du mehr darüber nachlesen: https://www.wir-sind-tierarzt.de/2019/11/tiermedizin-studieren-medizinertest-frist/
Ich würde mich in jedem Fall auf einen Tiermedizinplatz bewerben und schauen ob es reicht. Parallel könnte man natürlich nach einer Ausbildungsstelle suchen, da sich dies postiv bei der Bewerbung auf einen Tiermedizinplatz ausübt und du bereits einiges an praktischer Erfahrung sammeln konntest. Alternativ könntest du darüber nachdenken dich im Ausland zu bewerben (z. B. Belgien, Ungarn oder Österreich).
Ich hoffe ich konnte dir damit etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße,
Anja
Liebe Anja,
ich finde deinen Artikel zu deinem Weg in die Tiermedizin unglaublich inspirierend! Vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Mein Traum war schon seitdem ich ein kleines Kind bin, Tierärztin zu werden.
Ich habe jedoch während der Schulzeit den Traum fallen lassen, weil ich nicht zu den Besten in der Schule gehört habe. Ich habe mein Abitur 2018 gemacht und dann ein Jahr Zeit genommen, um beim Tierarzt, bei der Bundesagentur für Arbeit, in einem Hotel und einer Grundschule Praktika zu machen. Außerdem habe ich bei der Post und in der Stahlindustrie gearbeitet. In einer Reise nach Neuseeland habe ich zusätzlich noch 60 Stunden die Woche in einer Apfelpackstation gearbeitet.
Nach zwei erfolglosen Bewerbungen für Tiermedizin habe ich mich dann für Grundschullehramt entschieden. Ich habe gerade das 1.Semester hinter mir, aberich bin nicht glücklich.
Meine Sorge ist jedoch, dass ich in Chemie meistens nur 3er Noten hatte und Biologie und Physik habe ich leider die letzten Schuljahre nicht mehr gehabt.. ein sehr großer Fehler.
Ich bin halb Niederländerin, habe die Staatsbürgerschaft und hätte auch in Utrecht gerne studiert, aber da gibt es halt auch die Voraussetzung der Fächer Bio, Chemie und Physik, die ich nicht hatte in den letzten Jahren.
Mir fehlen in den Fächern einfach die Grundlagen und um ganz ehrlich zu sein habe ich auch etwas Angst vor Pferden.
Aber es lässt mich einfach nicht los.. Die Arbeitszeiten und Studienlänge haben mich vor einer Weile dann zur Entscheidung Grundschullehramt gebracht. Jedoch kann ich es wie gesagt einfach nicht loslassen und wenn mich jemand fragt, was mein Traumberuf ist, ist meine Intuition trotz allem direkt Tierarzt.
Ungarn kommt jedoch nicht für mich in Frage, weil es viel zu teuer ist. Mein Abi habe ich mit 2,0 abgeschlossen und erreiche somit leider nicht den NC von deutschen Unis.
Ich mache im Moment ein Praktikum in der Grundschule um nochmal ein Bauchgefühl zu bekommen, aber meine ganzen Gedanken rund um das Thema Beruf bringen mich zum Durchdrehen und blockieren irgendwie alle meine Gefühle.
Ansonsten würde ich mich eventuell doch zunächst für eine Ausbildung als tiermedizinische Fachangestellte entscheiden, falls mein Gefühl mich von Grundschullehramt abbringt.
Hast du irgendwelche Tipps für mich?
Würdest du es als Ausschlagkriterium ansehen, wenn man nicht gut mit Pferden umgehen kann? Man kann sich ja spezialisieren, aber zunächst muss man ja mit allen möglichen Tieren umgehen können.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße,
Meike
Hallo Meike,
vielen lieben Dank für deine schöne Nachricht. Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass wir auf unser Bauchgefühl und unserer inneren Intention hören sollten. Wenn es dein Wunsch ist Tiermedizin zu studieren, dann mach es. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch alles weitere ergeben wird. Das du etwas ANgst vor Pferden hast, sehe ich nicht als Hinderungsgrund. Erstens kenne ich einige aus meinem Semester, denen Pferde auch suspekt waren. Zweitens, musst du dich später ja nicht drauf spezialisieren und zumindest in Hannover ist es so, dass du bereits im letzten Jahr nur noch mit den Tieren arbeitest, die du frei gewählt hast und drittens, ich hatte schon immer Probleme mit Geflügel 🙂 Waren dementsprechend nicht meine Lieblingsfächer. Aber es ist wirkich alles machbar. Auch wegen den Prüfungen musst du dir keine Sorgen machen. Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie gekocht. Wenn man sich da reinhängt, klappt das bestimmt. Ich hatte beispielsweise auch nicht Physik oder Chemie bis zum Ende der Schule und Mathe war schon immer mein “Hassfach” und trotzdem hat es mit allem geklappt. Du schreibst ja, dass du halb Niederländerin bist, dann wäre Belgien ja vielleicht etwas für dich? Denn für mich war tatsächlich das Abhalten der Prüfungen auf einer Fremdsprache am schwierigsten 🙂
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen und wünsche dir ganz viel Freude bei deinem weiteren Lebensweg.
Liebe Grüße, Anja
Hallo Anja,
ich hoffe ich bin nicht zu spät, da der Beitrag ja doch schon etwas älter ist.
Wie so viele andere auch ist es mein Traum Tierarzt zu werden.. jedoch musste ich durch viel Familiäre und Schulinterne Probleme, wodurch mein Abitur leider nur 3,4 geworden ist. Ich schäme mich schon dafür wenn Leute mich fragen was ich vorhabe mit und dann meinen Abischnitt erfahren.. jedoch habe ich nach dem Abitur eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten angefangen und habe unglaublich Spaß an dem Job, weiß aber das ich mehr will.
Ich weiß das man immer an seinen Träumen festhalten sollte aber sind meine Vorstellungen realistisch? Ich habe leider null Ansprechpartner für solche Themen und alle Ärzte auf meiner Arbeit waren wirklich gut in der Schule. Ich werde mir Budapest nicht leisten können daher fand ich die Idee von Belgien gar nicht schlecht.. niederländisch kann ich leider nicht aber im Auswendiglernen von Vokabeln war ich immer gut.
Ich hoffe du kannst mir einen Rat geben
Liebe Grüße
Sophie
Hallo Meike,
Als Ansprechpartner kannst du dich an die Studienberatung wenden, die kennen sich meistens gut mit den aktuellen Zahlen aus und können dir sagen, wie deine Chancen sind. Budapest ist natürlich sehr teuer. Alternativ gäbe es aber auch Wien, wo ein Aufnahmetest gefordert wird. Dafür muss man sich vorbereiten und dann hat man ganz gute Chancen.
Wenn Belgien auch eine Option für dich ist, kannst du ja anfangen Niederländisch zu lernen und sehen, wie gut du zurecht kommst.
Ansonsten kannst du auch so immer probieren dich überall zu bewerben. Das kostet ja nichts. (;
Liebe Grüße
Hallo Anja,
vielen Dank für deine lieben Worte.
Das hat mir auf jeden Fall Mut gemacht. 🙂
Liebe Grüße
Meike
Hallo Anja,
vielen lieben Dank für deinen Artikel! Ich warte seit 5 Jahren auf einen Studienplatz in Deutschland und habe in der Zeit eine Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten gemacht und etwas Berufserfahrung gesammelt. Dieses Jahr habe ich mich entschieden, alles auf eine Karte zu setzen! Ich investiere nun viel Geld in einen Niederländisch Kurs und wenn ich in Deutschland wieder nicht angenommen werde, dann starte ich in Belgien! Je länger ich auf einen Studienstart warte, desto mehr Selbstzweifel bilden sich und ich habe mittlerweile extremen Respekt vor dem Studium. Ich hoffe sehr, dass es dieses Jahr alles klappt und ich auch möglichst schnell nach Deutschland wechseln kann.
Vielen lieben Dank für deinen Beitrag, der gibt mir unglaublich viel Mut!
Liebe Grüße, Lu
Hallo Luise,
ich finde es einfach nur toll, dass du dein Ziel nicht aus den Augen lässt und bin davon fest überzeugt, dass du bald einen Studienplatz bekommst. Deinen Respekt vor dem Studium kann ich sehr gut verstehen. Aber da brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich bin mir sicher, dass dir das Studium genauso gut gefallen wird wie mir. Und ich kann dir defintiv sagen: Das Warten lohnt sich! 🙂
Ich wünsche dir ganz viel Glück und liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
Wie bewirbt man sich in Belgien? Gibt es ein online Portal oder vor Ort bei der Uni?
Viele Grüße
Ines
Hallo Ines,
ich konnte mich damals einfach direkt in der Uni dafür einschreiben. Es gab damals bestimmte Tage, an denen dies möglich war. Schau mal hier: https://www.ugent.be/student/nl/administratie/inschrijven
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
seit der 5ten Klasse möchte ich Tiermedizin studieren!! Auch heute ist es noch mein größter Wunsch!
Ich habe 2018 mein Abitur gemacht und dann aber keinen Studienplatz in Deutschland bekommen. Dann habe ich nach meinem Abitur sofort die Ausbildung als Tiermedizinische Fachangestellte gemacht und bin seit diesem Jahr 2020 fertig und arbeite jetzt als TFA.
Ich hatte dieses Jahr 2020 in Wien bereits einen Aufnahmetest, das hat aber leider nicht geklappt. Jetzt warte ich derzeit noch auf einen Bescheid der deutschen Unis…., ich weiß aber nicht ob es klappt…
Von Gent wusste ich bisher nichts.
Würde es aber gerne auch dort versuchen wollen!! Grade weil mir Sprachen lernen bisher immer leicht gefallen ist und ich denke, dass niederländisch echt machbar ist und weil ich gerne dann auch nach Deutschland wechseln möchte.
Kannst du mir sagen welches Zertifikat ich genau brauche für die Uni? Bzw welchen Sprachkurs geau, um das Zertifikat zu erhalten.
Also für dieses Jahr ist es ja jetzt schon zu spät, aber das eine Jahr nehme ich auch noc in Kauf, denn in er Zeit kann ich schließlich mehr als genug holländisch lernen.
Für wann muss ich mich 2021 einschreiben?
Wo finde ich die Daten? Erscheinen diese erst nächstes Jahr wieder auf der Homepage der Juni, weil es für dieses Jahr schon zu spät ist?
Wäre dir echt sehr sehr sehr dankbar, wenn du mir ein paar Informationen geben kannst!!!
Ganz ganz liben Dank schon im Voraus und lieb Grüße
Lisa-Marie
Hallo liebe Lisa-Marie,
vielen Dank für deine Nachricht.
Also ich musste damals ein Sprachzertifikat auf B2 Niveau absolvieren. Aber das ist wirklich schon einige Jahre her. Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, die Homepage der Universität Gent und/ oder Antwerpen anzuschauen (englisch) und dort einfach mal mit dem Studiensekretariat Kontakt aufzunehmen. Die werden dir sicherlich weiterhelfen können.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es nächstes Jahr klappt 🙂
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
Vielen Dank das du so schnell geantwortet hast.
Alles klar das werde ich tun!! ☺️
Dankeeee
Hi, sehr inspirierend! Werde nächstes Jahr mein Abi schreiben, vorraussichtlich steht eine 1 vor dem Komma, aber ganz sicher nichts über 1,5.. Kannst du mir sagen, ob eine Ausbildung zur Tierarzt-Helferin mir außer Wartesemestern noch weitere Vorteile im Auswahlverfahren bringt? Ich war eigentlich der Meinung, aber finden kann ich im Internet nichts, außer natürlich Vorerfahrung..
Liebe Grüße!
Hallo Sina,
ich denke mit einem Abitur von 1,5 hast du sehr gute Chancen auf einen Studienplatz. Schau mal auf der Homepage der Uni Gießen: https://www.uni-giessen.de/studium/bewerbung/erststudium/medizinen/gruppea/verfahrenabSoSe2020
Sie haben eine detaillierte Aufstellung darüber gemacht. Meines Erachtens werden Ausbildungen zum Beispiel als tiermedizinische Fachangestellte nach wie vor berücksichtigt.
Ich drück dir ganz fest die Daumen!
Liebe Grüße
Anja
Hey Sina,
hast du schon über den Medizinertest nachgedacht? Seit einem Jahr wird der auch bei allen deutschen Unis für Tiermedizin im Adh angerechnet. Gerade, wenn du eine 1 vor dem Komma hast, stehen die Chancen sehr gut, dass du mit einem guten Testwert direkt einen Platz bekommst!
Viel Glück!
Hallo liebe Anja,
ich habe eine mittlere Reife, bin Metzgermeisterin und ausgebildete Lebensmittelüberwachungsbeamte.
Ich wollte aber schon immer Tierärztin für Großvieh werden. An wen könnte ich mich denn wenden, bzw. Was mach ich denn am besten zuerst? Also wahrscheinlich brauche ich trotz Meister das allgemeine Abitur oder?
Ich würde mich freuen von dir zu hören und hoffe du kannst mir helfen!
Liebe Grüße Kathrin
Hallo Kathrin,
vielen lieben Dank für deine Nachricht. ich denke leider, dass die meisten das Abitur nach nachholen müssen. Ggf.gilst du aber auch als sogenannte „qualifizierte Berufstätige“. Erkundige dich doch mal nach den Vorraussetzungen und Möglichkeiten.
Schau dazu doch mal beim https://www.hochschulstart.de/startseite und https://www.uni-muenchen.de/studium/hochschulzugang/hochschulzug_ber/hzb-berufl-qual/festst_allghzb_bqu/index.html vorbei und lass dich am besten dort beraten.
Liebe Grüße und toi, toi, toi 🙂
Anja
Hallo Anja, danke fürs teilen deiner Geschichte. Glaubst du es ist möglich, mit einem 3,4er Abi einen Studienplatz zu bekommen? Tierärztin zu werden ist mein Traum, jedoch habe ich mein Abi quasi gerade so bestanden. Ich sammle schon Wartesemester, die nur leider ab diesem Jahr nichts oder kaum mehr zählen, bin aber auch bald fertig mit meiner Ausbildung zur TFA, die mir Punkte bringt. Dennoch habe ich bedenken, ob ich es überhaupt in Deutschland probieren soll oder es gleich im Ausland versuchen soll? Oder es ganz lassen? Ich zweifle irgendwie ziemlich mit so einem schlechten Abi einen Platz zu bekommen.. Ich wäre dankbar für eine Antwort.
LG Anna
Hallo Anna,
du kannst es natürlich in Deutschland probieren und dich fürs Wintersemester bewerben.
Hast du schonmal über Wien nachgedacht? Dort muss man einen Aufnahmetest machen, da könnten deine Chancen mit deinem Vorwissen gut sein.
Alternativ kannst du dich natürlich auch in Budapest einschreiben. Dort sind die Studiengebüren sehr hoch, aber einen Wechsel nach Deutschland ist möglich.
Viele Grüße
Hallo Anja, ich mache nächstes Jahr (2023) mein Abitur und haben dann vorraussichtlich einen Schnitt von 1,7. Kannst du es einschätzen, wie gut meine Chance in Deutschland ist? Und kennst du Leute, die in Österreich Tiermedizin studiert haben?
Hallo Laureen,
mit einem Schnitt von 1,7 hast du gut Chancen angenommen zu werden. Da kommt es allerdings nochmal darauf an, an welcher Uni du dich bewirbst. Ich glaube in Hannover und Gießen könntest du es mal probieren. Welche Leistungskurse hattest du denn und mit welchen Noten hast du sie bestanden?
In Berlin musst du einen Aufnahmetest machen.
Ich habe auch eine Freundin, die in Wien gerade Tiermedizin studiert. Dort musst du einen Aufnahmetest machen.
Viel Erfolg!
Hallo Mara,
Leistungskurse haben wir nicht mehr, aber ich bin im Kunstprofil mit 14 Punkten.
Weißt du, wir die Aufnahmeprüfung in Wien aufgebaut ist? Und weißt du, wie die Chancen da liegen?
Hallo Lale,
der größte Fragenteil beschäftigt sich mit den Fächern Chemie, Physik und Biologie.
Daneben auch Fragen zum Studium und Tiermedizinberuf. Außerdem Zählen deine Deutsch, Mathe und Englischnoten mit rein.
Soweit ich weiß, gibt es Bücher, die sich an den Fragen des Tests orientieren. Trotzdem kann ich deine Chancen natürlich nicht einschätzen. Das kommt immer darauf an, wie viele Leute sich in dem Jahr bewerben und wie gut sie sind.
Alles Gute
Hallo Anja,
Mein Name ist Natalia, ich bin 16 Jahre alt und habe gerade die ZPs vor mir. Mein Traum ist von Anfang an Tiermedizin…
Jedoch habe ich große Angst vor dem Studium, ob ich das alles schaffe. Ob ich mit dem Abitur die 1….. schaffe.
Jedoch kann ich mir nichts anderes vorstellen als mit Tieren zu arbeiten. Meine Mutter sieht es nicht als den richtigen Weg.
Ich versuche mich im Internet viel zu informieren aber mir kann keiner so richtig helfen oder meine Fragen beantworten. Wenn ich nichts unternehme bin ich Mitten im Berufskolleg wo ich ein volles Abitur zur Fachrichtung Pädagogik mach und im Anschluss im vierten Jahr die Ausbildung.
Wo kann ich am besten mein Abitur machen? Könnte ich mich auch mit dem Abi in Richtung Pädagogik bewerben?
Das nächste ist auch dass ich kein Wort niederländisch spreche… Ich habe wirklich den Kopf voll mit offenen Fragen.
Liebe Grüße
Hallo Natalie,
leider kann ich deine Fragen nicht beantworten. Ich gebe deinen Kommentar dennoch frei. Vielleicht gibt es ja jemanden anderen in der Community, der dir weiterhelfen kann.
Alles Liebe, Anja
Hallo!
Dein Beitrag hat mich gerade richtig mitgenommen und fasziniert. Glückwunsch!
Ich bin wegen meinen Eltern in Portugal aufgewachsen, hatte auch nicht die beste Kindheit und hab dann mein Ziel auch schnell aus den Augen verloren… in Portugal, gibt es wenige Uni’s und der NC Wert ist extrem hoch und die Studienplätze auch sehr begrenzt. Außerdem, wählst du ab der 9ten Klasse dein Schwerpunkt und hast somit nicht mehr die anderen Fächer (Secundária, ist Gleichberechtigt wie das Gymnasium). Ich vollidiot habe BWL gewählt, einfach weil meine beste Freundin es gewählt hat und es mir schlitweg egal war, zu der Zeit. Heißt: Hauptfächer wie Portugiesisch, Philosophie und Sport hatten alle aber ich hatte dann zum Beispiel kein Biologie, Chemie, Physik mehr. Mathe, Wirtschaft, Soziologie und Geographie hatte ich. Stehe also vor einer Sackgasse. Habe mit 16(komma irgendwas) von 20 abgeschlossen, was dann ein 2,0-2,2 Durchschnitt wäre. Ob es in Deutschland anerkannt wird? Weiß keiner. Und selbst wenn, die Note reicht nicht.
Ich spreche und schreibe fließend Portugiesisch, Deutsch und Englisch – Niederländisch gehört aber nicht dazu.
Mein Vater meint, ich solle eine Ausbildung als TFA in Deutschland machen und dann wenn ich studieren will, es immer noch versuchen. Ziehe auch Ende September nach Deutschland um ein Praktikum an einer Tierklinik abzulegen. Bin mir trotz allem nicht sicher, aber das wird sich spätestens nach d Praktikum herausstellen. Bin mir vor allem auch nicht sicher, weil ich Angst habe 3-5 Jahre zu „verschwenden“ und (falls ich es dann doch noch auf die Uni schaffen sollte) somit erst mit 30 fertig mit studieren bin.
Ich bin schon immer mit Tieren aufgewachsen und ist mit Abstand meine größte Leidenschaft. Wir besaßen schon Gänse, Pferde, Esel, Ziegen, Wellensittiche, Hühner, Enten, Papageien, Hunde und (aus Mangel der Katzen) viele Geckos und Eidechsen, die ich dann mit mein Bruder gezähmt habe.
Es wäre mein absoluter Traum aber es fühlt sich so unerreichbar an.
Hey,
Vielleicht siehst du meine Antwort nach fast einem Jahr tatsächlich und kannst mir weiterhelfen 🙈Ich mache gerade mein Abitur, mit sehr viel Arbeit kann ich das mit 1,9 bestehen, vermutlich wird es aber eher so 2,1 oder 2,2 sein. Ich beginne dann im August eine zweijährige TFA Ausbildung und möchte danach Tiermedizin studieren. Hast du ein Update zu deiner Geschichte, ob du einen Platz bekommen hast oder nicht? Ich habe Angst keinen Platz zu bekommen und dann „nur“ eine Ausbildung zu haben, da ich gerne Tiermedizin studieren möchte.
Danke im Voraus!!
Liebe Anja,
ich bin jetzt erst auf deinen Beitrag gestoßen.
Ich habe bereits ein abgeschlossenes Studium in Innovationsmanagement & Design (1,3) und arbeite als Investment Analyst, würde aber unheimlich gerne als Zweitstudium Tiermedizin beginnen.
Hast du irgendwie in deinem Umfeld mitbekommen, dass jemand Tiermedizin als Zweitstudium angefangen hat?
Bezüglich des Studiums in Belgien, auf einer Skala von 1-10 wie würdest du die Schwierigkeit wegen der Sprachbarriere einschätzen?
Danke schon einmal im Vorraus!
Isabelle 🙂
Hallo Isabelle,
ich kenne leider niemanden, der Tiermedizin als Zweitstudium studiert hat und kann daher keine Erfahrung mit dir teilen. Aber vielleicht liest das ja jemand, der diesbezüglich Erfahrung hat. Ansonsten würde ich dir empfehlen, hierzu einfach mal die Uni deiner Wahl direkt zu kontaktieren.
Bezüglich der Sprachbarriere: Ich persönlcih würde die Sprachhindernisse auf ca. 7 einschätzen. Aber das ist natürlich auch super individuell und ich persönlich bin nicht sehr sprach-begabt :-).
Liebe Grüße
Anja
Hallo liebe Anja,
erst einmal vielen Dank für den tollen Beitrag. Das hat mir echt ein wenig Mut gemacht, dass doch noch nicht „alles“ verloren ist.
Obwohl der Beitrag ja schon etwas älter ist, ist das Thema total präsent bei mir. Ich hoffe du kannst mir eventuell einen Rat geben, wie du dich an meiner Stelle verhalten würdest und mir ein paar meiner Fragen beantworten.
Ich habe 2021 mein Abitur mit einem Schnitt von 2,1 gemacht, hatte bis zur 12. Klasse sowohl Mathe, Chemie, Biologie, als auch Physik.
Mein Traum war es, von klein an, Tiermedizin zu studieren. Während der Schulzeit machte ich dann Praktika bei Tierärzten und kam auch hin und wieder, durch den Besitz eigener Tiere, ins Gespräch mit ihnen. Diese rieten mir jedoch mehrfach, aufgrund der finanziellen Situation als Tierarzt in Kombination mit dem aufwendigen Studium davon ab, Tiermedizin ins Auge zu fassen. Deshalb verwarf ich diesen Traum und strengte mich auch in der Schule nicht so sehr an (wozu Abi 1.0-1.5 wenn es auch ein 2er Schnitt tut? – so zumindest meine Gedanken).
Naja nun wusste ich, dass mein Abi „nur“ gut ist, hatte mich aber auch nicht groß mit den Alternativen zum Studium beschäftigt (in Bezug auf Ausbildung oder Fsj), da für meine Eltern feststand, ich müsste in diesem Jahr dierekt anfangen, um quasi so schnell wie möglich flügge zu werden und keine Lücken zu haben. Sprich einzige Möglichkeit war Studium, da der Bewerbungszeitraum für Ausbildungen fast überall schon rum war. Also fing ich in der Folge das Biologiestudium an, wobei mein erstes Semester komplett online war (inkl. Praktika). Ich merkte da schon, dass dies nicht mein Traumstudium ist. Wir hatten kaum Biologie, dahingegen aber sehr viel Chemie, Physik und Mathe, IT, Statistik etc. Das änderte sich im Verlauf auch nicht. Ich kann an einer Hand abzählen wie oft ich in biologischen Vorlesungen saß. Die Biologie war toll, alles drum herum nicht.
Im Endeffekt hat mich nun eine Klausur rausgehauen aus dem Studium, im 5. Semester. Warum ich es überhaupt so weit kommen lassen und nicht vorher abgebrochen habe? Keine Ahnung und das ärgert mich so. Ich dachte wahrscheinlich, ich ziehe Bio durch, weil ich keine Alternative wusste, meine Eltern nicht enttäuschen wollte und irgendwann war es zu spät. Jetzt sind also 2.5 Jahre verstrichen und ich habe nichts vorzuweisen. Im Endeffekt bin ich aber auch ein bisschen erleichtert, dass ich das Studium nicht geschafft habe, weil mich währenddessen Tiermedizin nie ganz losgelassen hat. Und über die 2% Zweitstudenten-Quote wäre ich, realistisch gesehen, nicht reingekommen.
Jetzt ist natürlich die Frage: Wie geht es weiter? Meine familiäre Situation ist gerade recht angespannt, sodass ich auf diese Unterstützung nicht zählen möchte.
Einen Platz für Tiermedizin würde ich mit ganz viel Glück eventuell mit einem sehr guten TMS Ergebnis bekommen. Aber eben auch nicht in diesem Jahr, weil die Fristen alle schon rum sind. Bundeswehr wäre für mich auch eine Option, aber das Auswahlverfahren ist auch erst März nächsten Jahres und das steht auch nicht fest, ob ich dann dort einen Platz bekäme.
Nun ist mein bisheriger Plan eine Ausbildung im biologisch-medizinischen Bereich (MTV, MTA, Biologielaborant etc.) zu absolvieren, die kann ich evt. sogar verkürzen. Da bekomme ich Geld, kann mich weitestgehend selbst finanzieren und die Ausbildung wird bei der Bewerbung auf das Studium anerkannt. Im Anschluss möchte ich dann gerne Tiermedizin studieren und endlich meinen Traum verwirklichen.
Das blöde ist dann nur, dass ich damit quasi erst 2.5 Jahre wegen des angefangen Studiums vergeudet und dann noch mal 2-3.5 Jahre mit der Ausbildung verbracht habe. Mit sehr viel Glück bin ich also mit 28-29 Jahren fertig mit dem Studium.
Dann ist da noch die Angst, was wenn ich wieder kurz davor im 10. Semester durch eine Prüfung rausche?!
Und zu guter Letzt habe ich immernoch die Stimmen im Ohr, die mir sagten, dass man angeblich ohne finanzielle Unterstützung, nach den 5.5 Jahren Studium, „unter der Brücke wohne“ (ernsthaft so gehört).
Abgesehen davon kann sich ja in den nächsten 3 Jahren auch wieder etwas im Bewerbungsverfahren ändern…
Gott, das hört sich echt an wie in einer Therapie-Sitzung, aber ich bin momentan so verwirrt, verzweifelt und habe nicht wirklich Ahnung wie es jetzt weitergehen soll, zumal jeder fragt was denn jetzt nun ist.
Was würdest du an meiner Stelle machen? Ins Ausland zu gehen käme für mich, denke ich, nicht in Frage, aus finanziellen Gründen. Gibt es eine „Altersgrenze“ ab der du raten würdest das Studium nicht mehr zu beginnen?
Liebe Grüße und Danke schon einmal im Voraus.
Jule