Inhalte dieser Seite
- 1 Worin unterscheidet sich ein gesunder Darm von einem kranken Darm
- 2 Das Darm-eigene Schutzsystem
- 3 Wie entsteht ein „löchriger Darm“?
- 4 Welche Krankheiten kann ein „durchlässiger“ Darm verursachen?
- 5 Symptome beim Leaky Gut-Syndrom
- 6 Wie wird ein Leaky Gut Syndrome diagnostiziert?
- 7 Und nun? Was kann ich beim Leaky Gut-Syndrom tun?
- 8 Auf was sollte ich im Hinblick auf die Ernährung bei Leaky Gut-Syndrom achten?
Als Leaky Gut-Syndrom bezeichnet man einen Darm, bei dem die natürliche Schutzbarriere nicht mehr intakt ist. Dadurch gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien, Toxine und Stoffwechselprodukt durch die geschädigte und „löchrige“ Darmwand.
Infolgedessen entstehen Entzündungen, die mit unterschiedlichen Krankheitsbildern einhergehen können.
Worin unterscheidet sich ein gesunder Darm von einem kranken Darm
Bei einem gesunden Darm besteht ein dichter Zellververband innerhalb der Darmwand. Die einzelnen Zellen werden durch Schlussleisten (Tight junctions) miteinander verbunden. So bildet sich ein richtig fester Zellverband und Abbauprodukte der Nahrung, Bakterien etc. können das Darmlumen nicht unkontrolliert verlassen.
Sind diese Tight junctions nicht mehr komplett intakt, bekommt die Darmbarriere „Löcher“ und das Leaky Gut-Syndrom entsteht (siehe Grafik unten).
Das Darm-eigene Schutzsystem
Um zu verstehen, warum diese „Löcher“ im Darm problematisch sind und zu diversen Krankheitsbildern führen können, müssen wir nochmal etwas weiter ausholen.
Denn der Darm ist nicht nur der Ort, an dem die aufgenommene Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und resorbiert wird, sondern hier ist auch ein Großteil des Immunsystems beheimatet.
Denn der Darm kommt allein wegen der Nahrungsaufnahme laufend in den Kontakt mit fremden Stoffen.
Nun steht der Darm quasi vor einem Problem. Denn einerseits muss er so durchlässig sein, damit Nährstoffe aus der Nahrung aufgenommen werden können aber andererseits muss er auch in der Lage sein potenziell gefährliche Stoffe zu erkennen und zu beseitigen. Zwei überaus wichtige Aufgaben!
Damit der Darm diese Schutzaufgaben adäquat ausführen kann, existieren verschiedene Schutzmechanismen.
Der erste Schutzmechanismus ist die Darmflora.
Die Darmflora – das Darm-Mikrobiom
Der gesamte Magen-Darm-Kanal ist mit kleinsten Mikroorganismen besiedelt. Wobei die allermeisten Bakterien und Co. im Dickdarm leben und dort die Schleimhaut besiedeln. Man nennt sie auch Darmflora.
Im Dickdarm leben beispielsweise ca. 300-400 verschiedene Bakterienstämme und insgesamt über 100 Milliarden Bakterien. Eine ganz schön große Menge, oder?
Die Darmflora übernimmt dabei wichtige Aufgaben im Dickdarm:
- Spalten Nahrungsbestandteile, die im Dünndarm noch nicht ausreichend verarbeitet wurden
- Bilden verschiedene B-Vitamine (z. B. Folsäure)
- Bilden Vitamin K
- Eliminieren schädliche Bakterien
Aber das Darm-Mikrobiom ist kein starres Gebilde, sondern vielmehr ein dynamisches Ökosystem und die Zusammensetzung der Bakterien hängt von vielen Faktoren ab (z. B. vom Hund selbst, von der Ernährung, von diversen Krankheiten wie Durchfälle etc.)
Das alles nimmt Einfluss auf die Bakterienarten. Ganz grob und vereinfacht dargestellt, unterscheidet man zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien.
Während die „guten“ Bakterien genau die Aufgaben übernehmen, die oben festgehalten wurden, sind die „schlechten“ Bakterien eher Verursacher für Verdauungsprobleme wie Blähungen, Bauchschmerzen, schleimiger Kotabsatz oder Durchfälle und natürlich dem Leaky Gut Syndrome.
Man nennt diese Fehlbesiedlung auch Dysbiose.
Ursachen für die Dysbiose können sein:
- häufige Durchfälle (chronische Durchfälle)
- häufige Magen-Darm-Infekte (Parasiten wie Giadien oder Würmer, Bakterien, Viren)
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Stress
- häufige Antibiotikagaben
- häufige Wurmkuren
- Fehler in der Ernährung (Fettstoffwechselstörungen, Zucker, Überangebot an Kohlenhydraten und Proteinen)
- Übergewicht
- Diabetes
- exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
- chronisch-entzündliche Darmkrankheiten (IBD)
Deshalb lohnt sich bei Verdauungsproblemen immer ein Blick auf die Darmflora zu werfen!
Aber nun schauen wir uns noch die 2. Schutzmaßnahme des Darms an: das darmeigene Immunsystem.
Das Darm-eigene Immunsystem
Ca. 70-80 % aller Immunzellen sind im Darm beheimatet, genauer gesagt sitzen sie in der Submucosa, also unterhalb der Darmschleimhaut. Sie stellen damit die größte Ansammlung von Abwehrzellen im Körper dar.
Diese eigenen Immunsystem, das sogenannte darmassoziierte Immunsystem bezeichnet man auch als GALT. Die Abkürzung steht für gut-associated lymphoid tissue (darmassoziiertes lymphatisches Gewebe).
Ihre Aufgabe: unerwünschte Keime und körperfremde Stoffe zu bekämpfen!
Dies geschieht, indem verschiedene Abwehrzellen vermehrt produziert werden, um so die Eindringlinge zu bekämpfen. Zugleich muss das darmeigene Immunsystem aber zum Beispiel Nährstoffe und die Mikroorganismen der Darmflora tolerieren – es muss also unterscheiden können zwischen „gut“ und „schlecht“ – „harmlos“ und „gefährlich“.
Damit diese komplexe Aufgabe, also eine Toleranz gegenüber harmlosen „Freunden“ und hartes Vorgehen gegen „Feinde“ gut funktioniert, ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus verschiedenen Abwehrmechanismen notwendig. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei das Lymphsystem, das die Darmzotten im Dünndarm durchzieht.
In den sogenannten Peyer-Plaques (Lymphknoten im Darm), werden unter anderem spezialisierte Immunzellen des Darms gespeichert. Außerdem verbindet das Lymphsystem das GALT mit dem restlichen Immunsystem und leitet so Informationen über Krankheitserreger oder Fremdstoffe an alle Zellen des Immunsystems weiter.
Wie gut das darmeigene Immunsystem arbeitet, hängt also im starken Maße davon ab, wie intakt also gesund der Darm ist. Und auch das gesamte Immunsystem hängt stark von der Funktionalität des Darm-eigenen Immunsystems ab!
Wie entsteht ein „löchriger Darm“?
Hierfür kommen viele, verschiedene Ursachen in Betracht.
Die häufigsten sind wohl:
- Stress
- Umweltgifte
- Ungleichgewicht innerhalb der Darmflora
- chronische Darmkrankheiten, z. B. immer wiederkehrende Durchfälle
Welche Krankheiten kann ein „durchlässiger“ Darm verursachen?
Hier besteht grundsätzlich noch ein großer Forschungsbedarf. Aber aktuell geht man davon aus, dass folgende Krankheiten dadurch begünstigt werden können:
- Allergien
- chronisch-entzündliche Darmkrankheiten (IBD – Inflammatory Bowel Disease)
- Autoimmunerkrankungen
Symptome beim Leaky Gut-Syndrom
Am häufigsten sind chronische Magen-Darm-Beschwerden:
- Durchfall
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Reflux
- chronische Magenschleimhautentzündungen
Diese Beschwerden werden in der Regel gar nicht oder nur für kurze Zeit besser. Häufig hat man als Hundebesitzer auch schon extrem viel ausbrobiert aber ein wirklicher Erfolg stellt sich leider nicht ein.
Wie wird ein Leaky Gut Syndrome diagnostiziert?
Leider gibt es derzeit keinen Test, der genau sagt, dass der Hund ein Leaky Gut Syndrome hat. Deshalb muss man eher detektivisch unterwegs sein und mehrere Diagnosemöglichkeiten miteinander kombinieren, um Krankheiten auszuschließen und dann eine Verdachtsdiagnose stellen zu können.
Als Erstes steht das ausführliche Erstgespräch an, um zu schauen, welche Probleme der Hund seit wann hat, wie diese sich äußern, was bereits probiert wurde etc.
Danach wird eine gründliche allgemeine Untersuchung des Hundes durchgeführt.
Als Nächstes ist eine ausführliche parasitologische Kotuntersuchung angebracht. Ob eine Dysbiose-Untersuchung mittels Kotuntersuchung erfolgen sollte (z. B. Dysbiose-Index), muss individuell besprochen werden.
Um stoffwechsel-betreffende Ursachen abzuklären, sollte auch ein umfangreiches Blutbild angefertigt werden.
Wichtig ist hierbei:
- hämatologische Untersuchung (Anämie, Eosinophilie etc.)
- blutchemische Untersuchung (Leber, Niere, Protein- und Elektrolytkonzentration)
- weiterführende Blutuntersuchungen (Bestimmung von Cobalamin, Folsäure, Cortisol, TLI, cPLI)
Sofern Kot und Blutuntersuchungen keinen besonderen Befund ergeben, sollte im nächsten Schritt eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes erfolgen. Hierbei können strukturelle Veränderungen im Magen-Darm-Trakt gefunden werden. Eine Diagnosestellung ist jedoch allein anhand des Ultraschallbefundes nicht möglich.
Und nun? Was kann ich beim Leaky Gut-Syndrom tun?
Leider ist die Behandlung ziemlich zeitaufwändig, da über die Zeit hinweg eine Ernährungsumstellung und viele Nahrungsergänzungen nötig sind.
Gerade viele Allergiker-Hunde leiden unter einem Leaky Gut-Syndrom (durchlässig gewordener Darm).
In den allermeisten Fällen sollte deshalb eine strenge Eliminationsdiät durchgeführt werden (Wie eine Eliminationsdiät durchgeführt wird, erfährst du in meinen Blogbeitrag „Wie du eine Ausschlussdiät durchführst“).
Aber in jedem Fall sollte eine Ernährungsumstellung erfolgen.
Darüber hinaus richtet sich die Behandlung/ Ernährungsberatung auch nach den Befunden der Kot-und Blut-Analyse. Wurde beispielsweise ein massiver Clostridien-Befall (Clostridien Enterritis) festgestellt, kann es sinnvoll sein den Hund für einige Wochen komplett vegetarisch zu ernähren. Auch eine medikamentöse Therapie kann in Einzelfällen notwendig sein und muss mit der behandelnden Tierarztpraxis besprochen werden.
Bei einem Cobalaminmangel (Vitamin B12) sollte Cobalamin selbstverständlich ergänzt werden!
Essenzielle Fettsäuren: Hierbei spielen insbesondere die Omega-3-Fettsäuren eine äußerst wichtige Rolle, da diese Fettsäuren Entzündungsprozesse regulieren und einen hemmenden Einfluss auf sie haben. Da die mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht selbst vom Körper hergestellt werden können, müssen sie immer mit der Nahrung aufgenommen werden (Lachsöl, Algenöl, Krillöl aber auch Leinöl).
Mehr zu den essenziellen Fettsäuren, erfährst du in meinem Blogbeitrag über Öle in der Hundeernährung.
Darüber hinaus muss die Darmgesundheit verbessert werden. Insbesondere Präbiotika spielen hierbei eine Schlüsselrolle. Bewährt haben sich Fasermischungen, die den unterschiedlichen Baktierenarten als „Nahrungsgrundlage“ dienen und damit wertvolle Stoffwechselprodukte bilden (z. B. Butyrat), welche widerum einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit nehmen.
Gute Erfahrungen habe ich zum Beispiel mit dem Vetbiom von Napfcheck* gemacht.
Zusätzlich können auch Probiotika, also lebende Mikroogranismen gegeben werden. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass diese qualitativ hochwertig sind- also ausreichend viele Mikroorganismen enthalten. Auch die eingesetzten Bakterienstämme variieren. Ich nutze z. B. gerne das Sivomixx.
In der Regel dauert es bis zu 6 Monate bis man wieder einen stabilen Zustand erreicht hat.
Auf was sollte ich im Hinblick auf die Ernährung bei Leaky Gut-Syndrom achten?
An erster Stelle steht ein hochverdauliches Futter! Denn hoch verdauliche Lebensmittel wie Muskelfleisch, Milchprodukte oder Ei werden bereits zum Großteil im Dünndarm vollständig verdaut und aufgenommen.
Leider ist die Verdaulichkeit der Inhaltsstoffe in einem Fertigfutter in der Regel nicht auf der Futterpackung angegeben. Und selbst eine ausführliche Zutatenliste gibt nur Hinweise auf die tatsächliche Vertraulichkeit.
Darüber hinaus sollten extrem hohe Proteingehalte und Kohlenhydratgehalte vermieden werden. Dies fördert eine eher einseitige Darmflora und außerdem werden bei einem Überangebot von Eiweißen und Kohlenhydraten, diese im Dickdarm weiterverarbeitet. Dies kann z. b. beim hohen Einweißanteil das Wachstum eiweißspaltender Bakterien im Dickdarm erhöhen, wie etwa Clostridien. Diese Bakterien gehören zwar auch zur normalen Darmflora des Hundes, aber haben auch als Krankheitserreger Bedeutung.
Es ist ein gutes Beispiel dafür, inwieweit man über die Nahrung Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms nehmen kann.
Darüber hinaus bilden die Bakterien beim Verstoffwechseln im Dickdarm Gase, die wir dann als Blähungen wahrnehmen.
Starke Blähungen können also ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht der Darmflora sein!
Achte auf ausreichend Präbiotika, wie Ballaststoffe. Sie dienen als „Nahrungsquelle“ für die guten Bakterien, die daraus kurzzeitige Fettsäuren produzieren.
Somit verbessern sich die Lebensumstände für die „guten“ Bakterien und die „schlechteren“ Bakterien werden ganz von allein verdrängt.
Außerdem sollte auf das Normalgewicht des Hundes geachtet werden. Denn übergewichtige Hunde haben nachweislich eine weniger stabile Darmflora und sind deutlich anfälliger für Imbalancen.
Verrate mir doch mal, ob dein Hund auch unter einem Leaky Gut-Syndrom leidet? Und wenn ja, was euch geholfen hat!
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Hallo,
bei meinem Hund wurde Leaky Gut Syndrom diagnostiziert. Aber leider habe ich noch keine passenden Behandlung gefunden und er verliert immer mehr an Gewicht. Er bekommt schon über einen längeren Zeitraum Monoprotein gefüttert sowie ein zusätzlichen Kohlenhydrat und dauerhaft Morosche Suppe. Leider entwickelt er immer nach ein paar Wochen eine Unverträglichkeit so dass ich wieder mit einem neuen Monoprotein und Kohlenhydrat beginnen muss. Unterstützend bekommt er noch Bioresonanztherapie. Diese hilft ihm um sein Gemüt ein wenig aufzuheitern und er entspannt total in der Zeit. Vielleicht hat hier jemand ein Tipp wie ich ihm helfen kann. Die Blutwerte sind in Ordnung bis auf ein Nebennierenhormon. Dieses ist ein wenig zu niedrig. 4 Baktierenstämme sind stark vermindert. Hier bekommt er Sivo. Gallensäureverlust über den Kot hat er auch massiv. Hier erhält er abends 2 Stunden nach dem Essen Zeolith.
Hallo Conny,
ich würde dir zur weiteren Diagnostik raten, um herauszufinden, welches Grundproblem dem zugrunde liegt. Häufig liegt eine chronische Enteropathie vor. Unter diesem Krankheitskomplex werden verschiedene Krankheiten zusammengefasst (Futtermittel-responsive (FRE), Antibiotika-responsive (ARE), Immunsuppressiva-responsive bzw. -refraktäre (IRE) und nichtresponsive Enteropathie (NRE) und die Sonderform Proteinverlust-Enteropathie (PLE)).
Liebe Grüße
Anja
Hallo, uns geht es genauso jedoch haben wir nur noch zwei Fleischsorten übrig. Und langsam bekomme ich wirklich Angst. Bist du schon weiter und hättest Tipps für uns? Die Ärzte wimmeln einen nur noch ab man soll halt ausprobieren was meine Hündin verträgt.
Hallo, mein kleiner Emil (Dackel, 9 Monate) hat genau das gleiche Problem!
Kann mir einer von euch beiden mitteilen, ob und wie ihr weitergekommen seid? Mittlerweile hat er richtig schlimmen Ausschlag auf dem Bauch der offen ist. Dazu immer mal wieder Gallensäureverlust im Kot, Schleimbeimengungen, Niesen, verienzelt eine tropfende Nase und massiven Juckreiz am ganzen Körper (inklusive Ohren). Bin langsam echt ratlos!!!!
Hallo Swantje,
dass klingt ja schrecklich! Du solltest unbedingt und zeitnah einen Spezialisten für Dermatologie aufsuchen! Hier findest du z. B. eine Auflistung solcher ExpertInnen: https://www.fellomed.de/ratgeber/gesundheit/spezialisten-tiermedizin-diplomates-fachtierarzt/#diplomates-fuer-dermatologie
Alles Gute für deinen Emil.
Liebe Grüße
Anja
Hallo, mein kleiner Emil (Dackel, 9 Monate) hat genau das gleiche Problem!
Kann mir einer von euch beiden mitteilen, ob und wie ihr weitergekommen seid? Mittlerweile hat er richtig schlimmen Ausschlag auf dem Bauch der offen ist. Dazu immer mal wieder Gallensäureverlust im Kot, Schleimbeimengungen, Niesen, verienzelt eine tropfende Nase und massiven Juckreiz am ganzen Körper (inklusive Ohren). Bin langsam echt ratlos!!!!
Hallo, unsere Hündin (1,5 Jahre) hatte bereits 3x Giardien und wurde beim 1. Mal mit Metrobactin und Panacur behandelt. Die beiden weiteren Male mit Panacur. Sie hat ein schlechtes Immunsystem.
Nachdem sie das 2. Giardien hatte und der Output durch das Trockenfutter häufig und Reisig war, haben wir auf BARF umgestellt. Das hat sie gut vertragen und verwertet. Dann kamen im Januar die Auffrischimpfungen und die 1. Läufigkeit – im Anschluss zum 3. Mal Giardien. Wir haben ein enterosan–Labor machen lassen, bei dem der Zonilinwert 396,26 festgestellt wurde. Nachdem der Giardientest wieder negativ war, haben wir mit der Darmsanierung (Ulmenrinde, Heilerde, Colibiogen, Probiotikum) begonnen. Leider kam zeitgleich die Scheinträchtigkeit dazu, die mit Depressionen und Milcheinschuss einherging. Sie hat 11 Tage hier Futter verweigert. Wollte gar kein BARF mehr und auch nicht an den Napf. Um ihr Nahrung zu geben, haben wir auf Trockenfutter umgestellt. Das gab es eine Zeit dann unterwegs auf den Spaziergängen. Nun reagierte unsere Hündin mit Jucken und Haarausfall, Reflux. Hinzu kommt nun der Verdacht auf Zwingerhusten. Es nimmt keine Ende. Aktuell sollen wir ihr ein z/d Futter geben – Eliminationsdiät. Sonst nichts an Nahrungsmitteln. Machen wir. Und: ich finde es schwierig ihr teils die Sachen zu verabreichen, die zur Darmsanierung dienen sollen. Heilerdekapseln (über das Futter nimmt sie die Heilerde nicht) und Probiotikum habe ich ihr bisher immer prima mit Hüttenkäse geben können. Das soll ich nun nicht mehr. Ist das wirklich schädlich bei einer Eliminationsdiät – eigentlich soll Hüttenkäse doch auch gut für den Darm sein. Wie sie sehen: ich bin mittlerweile ratlos.
Ich wünsche mir wirklich, dass unsere Hündin ihr junges Leben mal wirklich genießen kann.
Liebe Grüße
Hallo Tanja,
das z/d Futter lässt sich gut kombinieren. Hüttenkäse solltest du nicht geben.
Die Heilerde nicht in einer Gelatinekapsel sondern nur in Zellulose,
Probiotika können hypoallergen sein, die solltest du stattdessen verwenden.
Viel Erfolg!
Hallo Mara,
danke dir. Warum sollte ich denn keinen Hüttenkäse (laktosefrei) geben?
Unsere Hündin hat aktuell erneut kreisrunden Haarausfall, Reflux, keine Ausdauer, … wir sind nun bei einer THP. ERNEUTE Futterumstellung auf ein Monoprotein, pürierte Zucchini, Sobamin, Melissentee, gestern wurde ein Blutbild gemacht. Ergebnis steht noch aus.
Liebe Grüße Tanja
Hallo Tanja,
ich würde empfehlen bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin eine gründliche Untersuchung vorzunehmen, um rauszufinden, wo die ursprünglichen Probleme bei deinem Hund liegen bzw. ob nicht eine Krankheit vorliegt, die mit Medikamenten therapiert werden muss.
Hallo Anja, hast du einen Tipp, wo man ausführliches Stuhlprofil in Auftrag geben kann?
Hallo Nina,
na klar. Als Hundebesitzer selbst, kannst du bei Enterosan Vet (Link: https://www.enterosan-vet.de/) ein Kotprofil in Auftrag geben. Aber auch Laboklin oder Idexx bieten sowas an. Diese muss dann aber der Tierarzt veranlassen.
Liebe Grüße
Anja
setz dich nal mit Frau Dr. Ziegler in Hallein in Verbindung. Sie kann dir vllt helfen!
Liebe Grüße
Sandra
Mein Goldi, 11 Jahre, hat schon seit Jahren immer wieder Probleme mit dem Darm. Es hieß, er reagiere allergisch auf Proteine. Seitdem bekommt er nur noch Pferdefleisch. Das ist bisher auch gut gegangen. Die Durchfälle kommen in letzter Zeit aber immer häufiger. Der ganze Hund riecht dann nach Kot und er hat übel riechende Blähungen. Es ist ihm offensichtlich übel, er hat schlimme Darmgeräusche und wohl auch Schmerzen. Die Stuhluntersuchung hat Costridien, die von der üblen Sorte, ergeben. Die Blutuntersuchung war unauffällig. Er hat sehr abgenommen. Die Tierärztin kann veterinärmässig nichts mehr für ihn tun, die Naturheilpraktikerin spricht von Leaky Gut.Diverse Nahrungsergänzungsmittel scheinen sinnvoll. Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun kann, las von vegetarischer Ernährung. Wenn das tierische Eiweiß der Auslöser ist, erscheint das sinnvoll. Es geht ja wohl darum, das zu eleminieren, was die Darmflora immer wieder zerstört. Andererseits muss es wohl darum gehen, die Darmflora wieder aufzubauen, Und zwar so, dass der Körper mit den wichtigen Vitaminen, Mineralien etc. versorgt werden kann. Es ist wirklich ein schlimmer Leidensweg, den mein Hund mitmachen muss. Wenn jemand hilfreiche Anregungen hat, wären wir beide sehr dankbar.
Hallo Franziska,
eine pauschale Antwort kann ich dir leider nicht geben. Meine Empfehlung: Suche dir bitte eine gut ausgebildete Ernährungsberater*in und lass deine Ration genau überprüfen, durchrechnen und entsprechend anpassen.
Auf meiner Homepage findest du Hunde-Ernährungsberater*innen, die wir ausgebildet haben (LINK).
Ich drück dir fest die Daumen.
Alles Liebe, Anja
Meine aussie Hündin hat mittlerweile extremes aufstoßen, Juckreiz, knabbern an den Pfoten (schon wund), um die Nase rote Stellen und nichts hilft…
Durchfall nicht so wirklich nur ab und an.
Ich bin langsam ratlos 🤷🏼♀️
Hallo Coco,
dass tut mir sehr leid. Gerade solch ein starker Juckreiz ist auch für den Hund sehr belastend. Neben einer allgemeinen tierärtzlichen Abklärung (Parasiten etc.) würde ich dir in jedem Fall auch eine Ernährungsberatung empfehlen. Auf unserer Homepage findest du eine Ausflistung von Hunde-ErnährungsberaterInnen, die wir ausgebildet haben. Schau doch dort mal vorbei.
Gute Besserung und liebe Grüße
Anja
Unsere Malinois Hündin 8 Jahre hat auch ein leaky-gut-Syndrom wahrscheinlich schon seit vielen Jahren, allerdings haben wir das erst seit 3 Jahren festgestellt.
Ich habe gebarft, dann wieder trocken gefüttert, nach einer gewissen Zeit, wurde sie immer dünner und kratzte sich, also wieder nach einem andern Futter gesucht. Letztendlich bin ich auf ein Insektenfutter gestoßen und habe einige Zusatzmittel die mir eine befreunde Tierheilpraktikerin empfohlen hat. Zunächst haben wir Omni Biotik für Hunde gefüttert, hat bei uns den Wert allerdings nicht verbessert, Zuzeit füttern wir Colibiogen für Kinder, Sobamin und Kanne Brottrunk. Für den Reflux bekommt sie Magensanft von Aniforte und Caricol. Außerdem Laktose freien Joghurt und Flohsamenschalen. Zurzeit füttere ich immer nur eine Sorte bis sie aufgebraucht ist, dann das nächste. Insektenfutter nehme ich von Ofrieda Schonkost und das Nassfutter pur, das bekommt sie um ihr Gewicht zu halten mittags mit Joghurt, Flohsamen und Karotten mit Kartoffeln.
Was mich allerdings immer noch stört, sie frisst ab und zu Erde auch wenn ich versuche es zu verhindern und ich weiß nicht was ich sonst noch tun soll.
Aber zurzeit geht es ihr gut, seit dem Futter kratzt sie sich nicht mehr und ich hoffe durch diese Kur da sich es irgendwie bessert. Zusätzlich hat sie noch Epilepsie aber nur in einer Petit malen Form.